3 Fragen an die Projektkoordinatorin

Am Ende des Projekts spricht Alexa Klettner, Projektkoordinatorin von FucoSan, über ihre persönlichen Highlights, Erkenntnisse und wirft einen Blick in die Zukunft.

Was war Ihr persönliches Highlight, wenn Sie die letzten
drei Jahre betrachten?

Aufgrund der Vielfältigkeit des Projekts und unserer zahlreichen Aktivitäten ist es schwierig, sich auf ein Highlight zu beschränken. Ein sehr großes Kompliment fürs mich als Wissenschaftler war die Nachricht von der Marine Drugs-Redaktion, dass eine unserer FucoSan-Veröffentlichungen zu den meist zitierten des Jahres gehörte. Auch das Interesse an unserem Projekt, das uns international entgegengebracht wird, ist phantastisch: Einladungen nach Russland und Ägypten, um das Projekt vorzustellen, sind etwas Besonderes. Ich möchte den Scientific Day 2019 hervorheben, schließlich wurden hier viele Ergebnisse unseres Projekts das erste Mal einem großen Publikum vorgestellt. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gab es für mich zwei Höhepunkte – zum einen der Fernsehbricht im Schleswig-Holstein Magazin über uns, und zum anderen unsere Projektvorstellung am Tag der Deutschen Einheit in Kiel. Der Einsatz unserer jungen Wissenschaftler und das vielfältige Interesse der Öffentlichkeit waren hierbei einfach klasse.

 

Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus dieser deutsch-dänischen Kooperation mit - fachlich und persönlich?

Auch hier ist es schwer, sich auf weniges zu beschränken, da dieses Projekt sowohl fachlich als auch persönlich zu vielen neuen Erkenntnissen geführt hat. Fachlich möchte ich die Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe im Bereich der Ophthalmologie nennen. Da haben wir in drei Jahren Arbeit sehr viel über die Eigenschaften und mögliche Anwendbarkeit von Fucoidanen herausgefunden. Durch die Zusammenarbeit mit den anderen Partnern habe ich auch sehr viel über wirtschaftliche Aspekte gelernt. Persönlich habe ich die festgestellt, dass man ein großes Rad drehen kann, wenn man die richtigen Partner dazu hat. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis ist daher, dass eine gute Zusammenarbeit, die auf Respekt, Kommunikation und kritischer Diskussion aufbaut, sehr viel erreichen kann!

 

Wie hat das FucoSan-Projekt Ihrer Meinung nach die Verwertbarkeit von marinen Bioressourcen beeinflusst? Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Unser Projekt hat sehr viel Aufmerksamkeit erfahren – sowohl lokal als auch international. Es hat Potenziale aufgezeigt, die es nun zu verwirklichen gilt. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass es bessere Fördermöglichkeiten gibt, diese Potenziale auch zu realisieren. Denn die Lücke zwischen der Grundlagenforschung und marktreifen Produkten ist insbesondere für medizinische Produkte für uns schwer zu überbrücken.